Ein günstiges Angebot für einen Direktflug von Düsseldorf nach Singapur, in der Premium Economy von Singapore Airlines, ein bezahlbares und angenehmes Hotel mitten im Zentrum, welches sich Yotel nennt, und schon war die Reise nach Singapur gebucht.

 

Facebook-Eintrag vom 29.08.2018:

"Der Airbus 350-900 trägt die charakteristische geschwungene Cockpitverglasung mit der schwarzen "Brille". Es soll komfortabel und leise darin zugehen. Das überprüfe ich gleich selbst, denn die nächsten 12 Stunden werde ich darin verbringen. Wo es hin geht? Nun, laßt Euch überraschen."

 

Da der Flug ostwärts geht, wird es bald dunkel und nach einem guten Abendessen wird die Kabine für die Nacht eingerichtet. Ich habe Glück und der Platz neben mir bleibt frei, so daß ich mich in alle Richtungen ausbreiten kann. Platz hat man in der Premium Economy und ruhig ist es auch.

Der Stadtstaat an der Südspitze der Malaiischen Halbinsel ist nur knapp so groß wie Hamburg, wird aber von beinahe 6 Millionen Menschen bewohnt. Man kann sich also vorstellen, daß hier der Platz ziemlich begrenzt ist und daher in die Höhe gebaut werden muß. Aber keine Sorge, so wie im CBD, dem nachstehend abgebildeten Central Business District, sieht es nicht überall aus, wie wir noch feststellen werden. 

Facebook-Eintrag vom 31.08.2018:

"CBD - Central Business District, wie diese Ballung von Geschäftshochhäusern gemeinhin genannt wird. Meist ziert sie ein Bankenlogo, das ist hier in Singapur nicht anders."

Facebook-Eintrag vom 01.09.2018:
"Ich habe heute die malaiischen Worte "Makan Angin" kennengelernt, welche, poetisch übersetzt, "den Wind essen" bedeuten. Gemeint ist damit hinaus zu gehen und die Welt um einen herum zu genießen. Wir würden sagen "die Nase in den Wind halten", was gleichzeitig die Lust auf neue Erlebnisse und Entdeckungen beinhaltet.

Das gefällt mir und das möchte ich bis ans Ende meiner Tage tun. Ich hoffe ich werde nie die Neugier verlieren."

Diese herrliche Figurengruppe, vom lokalen Künstler Lim Soo Ngee 2014 geschaffen, trägt den schönen Namen Makan Angin und zeigt eine 5-köpfige Familie, die einen Tag am Wasser genießt. Der Betrachter soll daran erinnert werden, daß das so simple "den Wind essen" einer der größten Genüsse im Leben sein kann.

In der Mitte des Bildes sehen wir Singapurs meist fotografiertes Objekt, den Wasser speienden Merlion, ein Fabelwesen aus Meerjungfrau und Löwe. Dieser Schutzpatron, der Stärke, Entschlossenheit und gleichzeitig die Verbindung zum Meer verkörpert, wird uns noch öfter begegnen.

Dabei ist dies kein altes mythisches Symbol, sondern ein im Jahre 1964 von der Tourismuskommission in Auftrag gegebenes künftiges Wahrzeichen.

Facebook-Eintrag vom 30.08.2018:

"Gestern früh, als ich auf dem Weg zum Düsseldorfer Flughafen war, habe ich eine Frau gesehen, die bereits eine Daunenjacke über einem Rollkragenpullover trug, außerdem ein Stirnband aus flauschigem Fleece.

Nun gut, nach den vergangenen heißen Wochen kann man bei 15 Grad morgens schon mal ins frösteln geraten.

Das kann hier in Singapur auf keinen Fall passieren, da das Thermometer hier stetig zwischen 25 Grad in der Nacht und mindestens 30 Grad tagsüber pendelt. Dazu ist es meist überaus feucht, was die gefühlte Temperatur um weitere 5 Grad nach oben treibt.

Als ich heute nachmittag eine erfrischende Dusche genommen habe und anschließend noch mal losgezogen bin, um die nähere Umgebung zu erkunden, hatte die Hitze zwar etwas nachgelassen, dafür war aber die Luftfeuchtigkeit enorm gestiegen. Das fühlt sich dann so an, als würden einem ständig feuchtwarme Tücher um den Körper geschlagen. am schlimmsten ist es natürlich, wenn man die extrem klimatisierten Zonen wie U-Bahnstationen, Shoppingmalls, oder die wirklich eiskalte Hotellobby verläßt. Natürlich hatte ich das schon bei den Vorbereitungen zu dieser Reise gelesen, wie tropisch es hier wettermäßig zugeht. Das ist kein Kunststück, so knapp wie Singapur über dem Äquator liegt, aber ich konnte mir dies, mangels Asienerfahrung, nicht wirklich vorstellen.

Zum Trost, die Eingeborenen schwitzen auch und an Duschwasser mangelt es nicht. Bloß gut, daß ich reichlich Wäsche zum wechseln dabei habe."

 

Dieses prächtige Gebäude, welches die Schale der Durian-Frucht aufgreift, ist Teil des Theaterkomplexes "Esplanande-Theatres on the Bay" und ein großer Konzertsaal. Über die Esplanade-Brücke kann man gemütlich zur Merlion-Statue schlendern.

Das Hochhauskonglomerat im Hintergrund der Konzerthalle ist eine Ansammlung von internationalen Hotels und Shoppingcentern. Nicht die einzige Ansammlung dieser Art in Singapur.

Drei knapp 200 Meter aufragende Hochhäuser, die von der Seite betrachtet jeweils ein "X" zeigen, sind auf dem Dach mit einem 340 Meter langen Dachgarten verbunden und bilden das Marina Bay Sands Hotelresort. Hierin finden sich, neben einem Hotel, ein Casino, ein Tagungs- und Ausstellungszentrum, Theatersäle, ein Wissenschaftsmuseum und natürlich ein luxuriöses Einkaufszentrum mit zahlreichen gastronomischen Angeboten, tief in den Untergrund gegraben.

Vor der abendlichen Kulisse des Central Business Districts finden häufig kostenlose Bühnenveranstaltungen im Freien statt.

Der Blick geht hier über eine riesige Rasenfläche in bester Lage im Regierungsviertel, Padang genannt, die heute hauptsächlich für Sportveranstaltungen wie Rugby, oder das beliebte Cricket, genutzt wird. Zu Kolonialzeiten fanden hier auch Paraden statt und die japanischen Besatzer nutzten den Platz für blutige Strafaktionen.

Das mächtige Gebäude mit den griechischen Säulen ist heute die Nationalgalerie und der gewaltige kuppelförmige Dachaufsatz gehört zum dahinter liegenden obersten Gerichtshof. Rechts im Bild werden bereits riesige Tribünen aufgebaut, denn zwei Wochen später findet mit dem "Großen Preis von Singapur" das jährliche Autorennen der Formel 1 statt.

An vielen Stellen der Stadt helfen dem Besucher diese informativen Stadtpläne bei der Orientierung. Zusätzlich habe ich mir den Stadtplan von Singapur auf Google Maps heruntergeladen, den ich jederzeit offline nutzen konnte. Verlaufen ausgeschlossen.

Leicht zu durchschauen ist auch das U-Bahnsystem. Das Zeichen für die Haltestelle "City Hall" zeigt auch, daß hier zwei Linien fahren, während die rote Linie in Nord/Süd-Richtung und die grüne Linie die Stadt in Ost/West-Richtung durchquert. Die Haltestellen sind zusätzlich nummeriert, so daß man schnell errechnen kann, wie viele Stationen man fahren muß. Vorbildlich!

Wer erklärt hier wem?

Facebook-Eintrag vom 27.09.2018:
"Singapur ist eine sehr grüne Stadt. An vielen Stellen findet man diese imposanten Regenwaldbäume, die von Heerscharen von Gärtnern penibel gepflegt werden. Unterpflanzt mit all dem Grünzeug, welches wir bei uns in den Gartencentern als exotische Zimmerpflanzen kaufen können."

Apropos Blüten und Bäume, gleich nach meiner Ankunft bin ich erst mal, zwecks schonender Akklimatisation, in den wunderschönen und riesengroßen Botanischen Garten gegangen, wo ich den Rest des Tages in herrlicher Natur und himmlischer Ruhe verbracht habe. Die nachfolgende Bildergalerie zeigt die Vielfalt tropischer Pflanzen und Bäume, die, man muß es leider sagen, extremst bedroht, bzw. zum großen Teil schon nahezu ausgerottet wurden. Besonders beeindruckt haben mich die riesigen Urwaldbäume, die mit hervorragenden Texten erklärt werden und deren Spezies und Alter man in den meisten Fällen genau kennt.

Klicken Sie auf das erste Bild und blättern Sie durch das Album, oder starten Sie eine automatische Diaschau mit dem Pfeil.

Facebook-Eintrag vom 01.08.2018:

"Ich wollte es ja eigentlich für mich behalten, denn es ist mir schon ein wenig peinlich, aber ich habe meinen ersten Abend in Singapur in einem deutschen Restaurant verbracht. Normalerweise lautet ja ein guter Ratschlag "Gott schütze mich vor Sturm und Wind und Deutschen die im Urlaub sind!" und so reise ich sicher keine 11.000 km um die Gesellschaft von Landsleuten, oder das einheimische Futter zu suchen, aber nachdem ich von Singapore Airlines mit einem üppigen Frühstück versehen in den Morgen entlassen wurde und mich erstmal zurechtfinden mußte, verspürte ich den Tag über ungewöhnlicherweise keinerlei Hunger. Trinken wie ein Kamel ja, aber Appetit Fehlanzeige. Gegen Abend machte sich mein Magen doch mit einem deutlich vernehmbaren knurren bemerkbar. Leider waren die tollen Vorschläge zur Verköstigung aus dem Reiseführer zu weit weg und ich war für längere U-Bahnfahrten einfach zu müde. Im gegenüber meinem Hotel gelegenen größten Einkaufszentrum der Stadt gibt es eine ganze Etage voller kulinarischer Genüsse, die ich ausgiebig inspizierte und enttäuscht wieder verließ. Chicken, beef, chicken, pork, chicken, aber nichts ansprechend vegetarisches und ein Höllenlärm von den vielen Gästen, die sich zur besten Essenszeit eingefunden hatten.

Die britische Kaufhauskette Marks&Spencer, welche hier in der Nähe eine Dependance betreibt, enttäuschte mich ebenfalls, denn ihre köstlichen Sandwiches bietet sie in Singapur nicht an.

Beim umherschlendern fiel mein Blick auf ein Wäldchen aus hier unüblichen Birkenstämmen, behängt mit Vogelhäuschen, berankt mit tropischen Schlingpflanzen und dazwischen bessere Wirtshausgarnituren mit Bierseideln voller Besteck zum lauschigen verweilen. Die Speisekarte, die hier immer vor den Lokalitäten zur Ansicht ausliegt, wies eine ansprechende Auswahl vegetarischer und veganer Burger auf und so war die Entscheidung schnell getroffen. Von der indischen Bedienung wurde ich mit "Servus" begrüßt, das Essen war sehr lecker und der Weg ins Hotel äußerst kurz. Da das Lokal sich außerdem großer Beliebtheit bei den Einheimischen erfreut, hatte ich für den Abend gut gewählt. Ach ja, der Laden heißt "Hans im Glück", was hier recht lustig ausgesprochen wird und gehört zu einer Franchising-Gesellschaft aus München."

...weiter geht es im 2. Teil!