Noch ein paar Bilder aus dem "Viertel".
Hier fährt die Schrägseilbahn ab zum Hongkonger Hausberg "The Peak."
Nur wenige Minuten Fahrt, aber die haben es in sich. Steil geht es bergan und zwischendurch bleibt die Bahn kurz stehen, damit man die Aussicht und die Schwerkraft genießen kann.
Oben angekommen, muß man zunächst eine Shoppingmall mit zahlreichen Souvenirläden und Restaurants durchqueren, in denen sich bereits die meisten Chinesen verlieren. Ich starte direkt bis zur Aussichtsterrasse durch, wo mich an diesem Vormittag strahlend schönes Wetter empfängt.
Allein für diesen Blick hat sich die Reise schon gelohnt.
Mein letzter Ausflug in Hongkong führte mich zum Erleuchteten, bzw. zu seinem riesigen Standbild, den Tian Tan Buddha auf der Insel Lantau, immerhin die zweitgrößte sitzende Bronzestatue Buddhas weltweit. Der Weg dorthin fing zunächst harmlos an. 5 Stationen mit der alten Straßenbahn, endlose Wege auf Förderbändern durch die U-Bahn, 25 Minuten mit der U-Bahn Richtung Flughafen und dann an der Endstation umsteigen in die spektakuläre "Ngong Ping 360" Gondelbahn, die einen in weiteren 25 Minuten über die halbe Insel zu einem Hochplateau transportiert, auf dem das Kloster Po Lin und, ganz in der Nähe, der "Big Buddha" beheimatet sind. Während der Fahrt mit der Kabinenbahn habe ich den Kiefer gar nicht mehr zuklappen können, vor lauter beeindruckenden Ausblicken und da die Fahrt auch in der Nähe des Hongkonger Flughafens, der an die Insel Lantau angebaut wurde, vorbei führte, konnte man aus großer Höhe den Flugbetrieb beobachten. An der Bergstation angekommen, mußte ich erst mal ein "chinesisches Dorf" durchqueren, welches, für Chinesen ganz wichtig, zahllose Souvenirs und natürlich Essen und Trinken bereithält. In einigem Abstand folgt dann die große Klosteranlage, die teilweise frei zugänglich ist, und, nach 268 Stufen Aufstieg, die immerhin 34 Meter hohe Buddhastatue, welche 1993 eingeweiht wurde. Die Mühen des Aufstiegs wurden mit einem atemberaubenden Rundumblick belohnt.
Bei meinem Rückweg durch das Souvenirdorf wurde dort eine Beschneiungsanlage in Betrieb genommen und bei knapp 20 Grad und strahlender Sonne wurde kurzfristig alles weiß. Als dann noch "Stille Nacht" durch die verzerrende Lautsprecheranlage angespielt wurde, habe ich mich ganz schnell in die nächste freie Gondel zurückgezogen.
Facebook-Eintrag vom 20.12.2017:
"Da ich dieses stille (tote) Wasser, welches einem hier im Hotel in Hongkong kostenlos nachgeschmissen wird, nicht trinken kann, kaufe ich mir im Supermarkt echtes, wohlschmeckendes Mineralwasser mit Sprudel drin. Dabei kann es ruhig ein preiswertes Produkt sein. Das günstigste vom heutigen Tage war eines aus Kroatien (!), welches aber deutsch beschriftet und mit einem Aufkleber "For Hongkong market only" versehen wurde. Das nennt man dann wohl Globalisierung."
Facebook-Eintrag vom 16.12.2017:
"Hier in Hongkong gibt es ein wunderbar unkompliziertes Zahlungsmittel, welches ich Tag für Tag mehr zu schätzen weiß, die so genannte "octopus-card". Die kann jeder gegen eine geringe Gebühr an zahlreichen Stellen erwerben und dort auch gleich, im Tausch gegen Bargeld, bis zu einem Höchstbetrag von 1000 HKD (knapp 100 Euro) aufladen. Das funktioniert sogar an vielen Fahrscheinautomaten in der U-Bahn und ist schneller erledigt als beschrieben. So getan und das Portemonnaie kann getrost im Hotel bleiben, denn die Karte wird hier nahezu überall gerne angenommen. Einfach an der Kasse im Supermarkt, im Museum, im Restaurant, eigentlich überall, kurz an eine Kontaktfläche halten und der Betrag ist abgebucht und das noch auf der Karte befindliche Guthaben wird angezeigt. Besonders praktisch finde ich den Gebrauch im Transportwesen. Beim Betreten der U-Bahnstation einbuchen, fahren, beim Verlassen der Station ausbuchen und der Fahrpreis ist, mit kleinem Rabatt für den Kartengebrauch, abgezogen. Die Karte ist anonym, übertragbar und kann beliebig oft aufgeladen und eingesetzt werden. Für ständige Bewohner Hongkongs gibt es auch personalisierte Karten, die mit höheren Beträgen aufgeladen und im Falle des Verlustes gesperrt werden können. Anstatt einer schnöden Plastikkarte kann man auch eine schicke Uhr mit Chip erwerben und vermutlich wird man sich diesen in Zukunft auch unter die Haut implantieren lassen können."
Facebook-Eintrag vom 15.12.2017:
"Im Reiseführer habe ich gelesen, daß es hier eine Stelle unter einer Straßenbrücke geben soll, wo Frauen, denen man die Fähigkeit des bösen Blicks nachsagt, gegen geringes Entgelt ihre Dienste anbieten. Wenn man denen ein Foto vorlegt, oder den Namen einer unliebsamen Person auf ein Blatt Papier schreibt, wird so lange darauf eingedroschen (z.B. mit einer Schuhsohle) bis der Fluch wirksam wird.
Also, liebe ehemalige Kolleginnen und Kollegen, wenn es demnächst am Arbeitsplatz zu rätselhaften Abgängen einzelner Personen kommt, macht euch keine Sorgen. Nette Menschen haben bei mir nichts zu befürchten."
Zum Abschluß noch ein paar stimmungsvolle Blicke aus meinem Hotelzimmer.
Facebook-Eintrag vom 12.12.2017:
"Während ich in meiner verglasten Zimmerecke im 30 (!) Stockwerk sitze, eine Tasse Jasmintee schlürfe und auf Hongkongs Victoria Harbour blicke, gehen draußen die Lichter an. Ist das ein Ausblick?"
Facebook-Eintrag vom 22.12.2017:
"Gleich geht's heimwärts, doch zunächst erstmal 2000 km nach Norden, nach Peking. Dort muß ich umsteigen."
Bye bye!